Als im Jahre 1912 die Grundsatzentscheidung zum Bau der Kaserne fiel, konnte niemand ahnen, dass sie zum heutigen Zeitpunkt die „Helfer ohne Grenzen“ beherbergen wird. Die beiden Weltkriege forderten von den Pionieren besonders hohen Blutzoll und als nach Abzug der Besatzungstruppen im Juli 1956 erneut Pioniere, aus Tirol kommend, einzogen, war das der Startschuss für Aufträge zur Wiederherstellung von Infrastruktur innerhalb Österreichs von damals bis heute.
In der Chronik des Verbandes finden sich seither viele nennenswerte Highlights. So waren es beispielsweise die Melker Soldaten, die wesentliche Hilfe beim Bau der Ersatzbrücken für die Wiener Reichsbrücke oder nach dem Grubenunglück von Lassing leisteten.
Es kam auch innerhalb der jüngsten Zeit oftmals zu Herausforderungen der ganz speziellen Art. Nach dem Jahrhunderthochwasser 2002 und den Wetterkapriolen 2005 in Tirol und Vorarlberg, standen Melker Soldaten 2006 vor der Aufgabe, die gebrochenen Dämme an der March zu schließen. Allein das Jahr 2009 verlangte mehr als 150.000 Arbeitsstunden nach verheerenden Unwettern in drei verschiedenen Bundesländern.
Heute bilden die Summe der Einsatzerfahrungen und das daraus gewonnene „Know-how“ das erforderliche Rückrat zum Erfüllen der Aufgaben im In- und Ausland. Ob Iran, Syrien, Mosambique, Albanien, Kosovo, Bosnien, Kuwait, Zypern oder der zentralafrikanische Tschad. Kaum eine Auslandsmission in den letzten fünfzig Jahren ohne Beteiligung der Melker Pioniere. Diese zählen heute international unter anderem zu den führenden Feldlagerbauspezialisten und haben mittlerweile höchste Anerkennung gefunden.
Zur Erfüllung der Kernaufgaben stützt sich der Bataillonskommandant auf das Bataillonskommando und fünf Einsatzkompanien. Darin finden sich auch die Spezialgeräte, knapp 250 schwere Fahrzeuge sowie die gepanzerten Kampf- und Bergefahrzeuge.