Fünf Wochen lang Diesel, Staub und Schmieröl
Der Pionierpanzer des Österreichischen Bundesheeres basiert auf dem Fahrgestell des Jagdpanzers Kürassier. Er ist zudem mit einer Vielzahl an Zusatzausstattung ausgerüstet und leistet in Belangen der Pionierkampfunterstützung und im Katastrophenfall wertvolle Hilfe.
Um den Pionierpanzer fahren und bedienen zu dürfen, ist eine umfangreiche und gediegene, mehrwöchige Ausbildung notwendig. So fand vom 28. September bis zum 30. Oktober erstmalig eine durch die Truppe geleitete Pionierpanzer-Fahrschule am Truppenübungsplatz in Allentsteig statt. Unter dem Kommando der beiden Unteroffiziere Oberstabswachtmeister Theodor Oth und Oberwachtmeister Christian Kain von der Pionierkampfunterstützungskompanie gelang es, vier weitere Pionierpanzerfahrer für die Pioniertruppe erfolgreich auszubilden.
Demnach verfügen die Melker Pioniere zurzeit über die beiden einzigen Pionierpanzer-Fahrlehrer bei der Truppe. Als Ausbildungsort wurde der Truppenübungsplatz in Allentsteig gewählt. „Dort finden wir einfach die idealen Bedingungen für eine derart komplexe und umfangreiche Ausbildung“, erklärt Oth.
Die vier Kursteilnehmer schafften mit den Panzern in den fünf Wochen eine Laufleistung von 572 Kilometern. Dabei lag eines der Schwergewichte beim Fahren selbst. Die Kursteilnehmer müssen das Fahren bei Tag mit Luke dicht und auch das Fahren bei Nacht mit Tarnlicht lernen und bei der Prüfung können. Dazu stand ein Straßenmarsch unter Friedensbedingungen nach Sankt Leonhard am Hornerwald am Programm.
Zudem wurden wesentliche Anwendungsthemen wie:
- Baggern
- Planieren
- Bau einer Wannendeckung
- Schaffen einer realen Furt
- Heben und Platzieren von Panzerigeln
- Kranen
- Selbstbergung
- Ausbringen des Ankers zum Öffnen einer Sperre
- Schneiden mit dem autogenen Brennschneider
- Fahren mit Schlepplast und die
- Verladung eines schadhaften Panzers auf einen Tieflader
entsprechend geschult und ausgebildet. Alle vier Kursteilnehmer schafften letztlich auch die Prüfung.