Zwei besondere Auszeichnungen für die Melker Pioniere: Einheit des Jahres und Vorbild in der Logistik

Mautern, 16. Jänner 2025 – Beim feierlichen Neujahrsempfang der 3. Jägerbrigade wurden außergewöhnliche Leistungen gewürdigt und herausragende Soldaten geehrt.

Gemeinsam mit der Verteidigungsministerin Mag. Klaudia Tanner verlieh Brigadekommandant Brigadier Mag. Christian Habersatter gleich zwei bedeutende Auszeichnungen an die Melker Pioniere:

🔸 Vizeleutnant (Vzlt) Konrad Gangl erhielt die Ehrung als Vorbild in der Logistik für seinen herausragenden Einsatz und seine vorbildhafte Führung im Bereich der Energieversorgung.

🔸 Die Pionierbaukompanie (KPE) unter der Leitung von Hauptmann Günther Gartner wurde zur Einheit des Jahres ernannt – ein Beweis für ihren außergewöhnlichen Teamgeist und ihre exzellente Arbeit einerseits bei Übungen, aber vor allem bei Einsätzen.

Diese Auszeichnungen spiegeln den Einsatz und die Professionalität der Melker Pioniere wider und würdigen ihren Beitrag zum Erfolg der 3. Jägerbrigade.

Hier die Laudatio aus der Festansprache:

Vorbild in der Logistik

Vzlt Konrad GANGL versieht seinen Dienst in der Pionierbaukompanie der Melker Pioniere und ist hier seit Jahren damit beauftragt die Einsatzbereitschaft des Energieversorgungsgerätes aufrecht zu halten.
Der Energieversorgungstrupp der Pionierbaukompanie ist viel unterwegs und auch oft im Ausland wie das Kosovo oder Bosnien tätig.
Vzlt GANGL ist verantwortlich für die Überprüfungen, die technischen Dienste, aber auch für die Instandsetzungen der Elektrogerätschaften. Hierbei handelt es sich um mehr als 100 teils unterschiedliche Geräte wie Aggregate im Wert von mehreren Millionen Euro.
Einen wesentlichen Beitrag leistet Vzlt GANGL bei Großübungen und Events des Österreichischen Bundesheeres (Nationalfeiertag, Parade MilAk,…), bei Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür in den Kasernen Österreichs und auch mit Schwergewicht der Energieversorgung bei der AIRPOWER.
Vzlt GANGL ist durch seine gewissenhafte, verlässliche und präzise Ausführung seiner Tätigkeiten über Jahrzehnte weit über die Grenzen des Pionierbataillons hinweg bekannt.

Einheit des Jahres

Die Pionierbaukompanie (PiBauKp) der Melker Pioniere war im Jahr 2024 extrem gefordert. Als Schwergewicht ist hier die Errichtung der Einsatzinfrastruktur für das Logistikbataillon der EU-Battlegroup 25 in Götzendorf zu nennen. Eine Feldlager für über 700 Soldatinnen und Soldaten war zu planen und zu errichten. Dieser Auftrag nahm – unabhängig der Planungen und logistischen Vorbereitungen – ganze drei Monate in Anspruch und wurde mit Bravour erfüllt. Auch bei der Evaluierung wurde die Kompanie, als Einzige, mit einem COMBAT READY beurteilt und hat wesentlich zum Erfolg der EURAD24  – der nationalen Übung zur Überprüfung der Einsatzfähigkeit – beigetragen.
Doch damit noch nicht genug. Nach diesem Auftrag verlegten Teile der Kompanie nach Zeltweg zur AIRPOWER24. Am Fliegerhorst errichtete die PiBauKp die gesamte Stromversorgung dieser mehrtägigen Groß-Veranstaltung mit über 300.000 Besuchern.
Von den Transporten bis hin zur elektrotechnischen Abnahme, war die Kompanie federführend für die Energieversorgung verantwortlich. In etwa 2000 Personenstunden wurden 180 Stromverteiler aufgestellt und mehr als 22km Kabel verlegt. Der Auftrag AIRPOWER24 war noch nicht abgeschlossen, als NÖ mit dem Hochwasser eine gewaltige Naturkatastrophe ereilte.
So kam es, ohne Zeit zur Erholung, ab Mitte September zum Assistenzeinsatz.
In kürzester Zeit waren verschiedenste Herausforderungen zu bewältigen. Mit höchst gefährlichen Hangrutschungen in steilen Lagen, konnten die Pioniere professionell umgehen und auch hier ihr Können unter Beweis stellen. Der, stets spürbare, Dank und die Anerkennung der Bevölkerung für alle SoldatInnen, die bei dieser Katastrophe im Einsatz waren und fachgerecht halfen, ist äußerst imponierend und erfüllt jeden Soldaten mit Stolz.
Die PiBauKp erledigte auch im Jahr 2024 alle Aufträge nicht nur nach bestem Wissen und Gewissen, sondern war immer mit höchster Motivation, Herz und Hirn bei der Sache. Trotz der vielen Belastungen und vielseitigen Aufträge mit Gleichzeitigkeitsbedarf konnte diese Motivation bis zum Ende des Jahres aufrecht erhalten werden.
Die PiBauKp ist  – „wie immer“ stets einsatzbereit!