Mission EUFOR/Althea
Seit Anfang März dieses Jahres versehen neuerlich sogenannte Mobile Training Teams (MTT) ihren Dienst im Einsatzraum der Mission EUFOR/ALTHEA in Bosnien und Herzegowina. Auftragsgemäß bilden diese Spezialisten aus Melk und Villach die bosnischen Pioniere im schweren Behelfsbrückenbau aus. Die beiden ersten Einsatzwochen standen ganz im Zeichen der theoretischen Berechnungen und der praktischen Vorbereitungen auf den in weiterer Folge durchzuführenden, realen Brückenbau im Raum Derventa.
Pioniere in Bosnien-Herzegowina
Das Schwergewicht der Ausbildung für die Offiziere und Unteroffiziere lag dabei in der Berechnung und Dimensionierung von schweren Behelfsbrücken sowie in der Erstellung von Materialauszügen. Den Mannschaftssoldaten wurden die Sicherheitsbestimmungen, die Handhabung der leichten Pioniermaschinen sowie das Herstellen von Holz- und Metallverbindungen vermittelt.
Als Abschluss der praktischen Ausbildung ist für die beiden verbleibenden Wochen der Bau einer sieben Meter langen Behelfsbrücke geplant. Neben der neu zu errichtenden Brücke nutzten die Pioniere die Zeit um einen geschnürten Steg zu bauen, der die Erreichbarkeit der Ortschaft während der Bauphase der Straßenbrücke sicherstellt. Diese Möglichkeit zur Schaffung von Übergängen mit einfachsten Mitteln stellt eine zusätzliche Wissenserweiterung im Bereich Katastropheneinsatzfähigkeit dar. Der Einsatz der österreichischen Pioniere in Bosnien und Herzegowina soll vier Wochen dauern.
Die Mission
Seit Dezember 2004 stehen die österreichischen Soldaten in Bosnien und Herzegowina unter dem Kommando EUFOR/Althea der Europäischen Union. Gemeinsam mit ihren Kameraden aus vielen anderen Nationen – vor allem aber aus der EU – unterstützen sie die Umsetzung des Dayton-Abkommens. Auf diese Weise leistet Österreich einen wesentlichen Beitrag, um dem Balkan-Staat auf seinem Weg in eine friedliche und demokratische Zukunft zu helfen. Die Mobile Training Teams (MTT) sind Teil des EUFOR-Auftrages zum Kapazitätsaufbau, welcher die Voraussetzungen schaffen soll, mittelfristig die Präsenz internationaler Friedenstruppen in Bosnien und Herzegowina zu beenden.
Quelltext und Bilder: OStWm Bernd Buber