Schlüsselübergabe – Melker Pioniere beziehen Neubau

28. Mai 2019. Mit einem großen Festakt auf dem 2006 angekauften Grundstück übergab der Leiter der Sektion III, Generalleutnant Mag. Norbert Gehart symbolisch den Schlüssel für den Werkstätten- und Garagenbezirk an die Melker Pioniere.

Auf dem rund 71.700 m2 großen Erweiterungsgebiet entstand in den letzten 25 Monaten ein Werkstätten- und Garagenbezirk mit Kaderparkplatz samt der dazugehörigen Infrastruktur.

Das Grundstück ist demnach in mehrere Nutzungsbereiche eingeteilt:
• Vom Westen beginnend in den Werkstättenbezirk mit Truppenwerkstätte, Wartungsboxen, Betriebsmittellager, einer Indoor- Waschbox und einem Outdoor- Waschbereich.
• Im mittleren Teil befindet sich der Garagenbezirk mit Fahrzeug- und Bootsgaragen sowie überdachten Stellplätzen und Freistellplätzen.
• Im östlichen Teil ist eine mögliche Erweiterungsfläche, die für Lagerflächen vorbereitet wurde und künftig das Landeskatastrophengerät aufnehmen wird und
• im Nordwesten befindet sich ein Kaderparkplatz und das Versickerungsbecken zur Ableitung des Oberflächenwassers.

Die bebaute Fläche beträgt etwa 8.000 m2, die Nutzfläche beträgt 8.300 m2 und die Freistellfläche ist cirka 6.000 m2 groß. Die Errichtungskosten betragen rund 35,5 Millionen Euro (inkl. Mwst, Planung, Bauaufsicht, Bau und Ausstattung). Die am Bau beteiligten Firmen waren: ARGE BIRAGO bestehend aus STRABAG und PITTEL&BRAUSEWETTER GmbH.

Der Neubau stellt zweifelsohne einen sehr hohen Motivationsschub für das Kader der Melker Pioniere dar und trägt zur erhöhten Reaktionsbereitschaft des Verbandes aufgrund der verbesserten Infrastruktur bei.

Notwendig wurde der Neubau durch die in den 2000er Jahren begonnene Spezialisierung der Pioniertruppen in Österreich. Der dadurch einhergehende, massive Gerätezulauf – vorallem in den Bereichen der schweren Pioniermaschinen, Wasserfahrzeugen und Kränen – machte die Schaffung von Garagen und überdachten Abstellflächen mit den dazugehörigen Wartungsboxen notwendig. Nunmehr sind wir in der Lage, das moderne und oft hoch technisierte Einsatzgerät entsprechend zu warten, instandzusetzen und abzustellen.

Mit einem Festakt wurde die erweiterte Kaserne des Pionierbataillons 3 in Melk feierlich eröffnet. Ab jetzt steht den Soldaten ein neuer Werkstätten- und Garagenbezirk zur Verfügung. Unter den zahlreichen Festgästen befand sich auch der Zweite Landtagspräsident Gerhard Karner, der die Grußworte von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überbrachte. Mikl-Leitner war selbst beim traditionellen Spatenstich zum Baubeginn der Kasernenerweiterung bei Eiseskälte im Jänner 2017 dabei gewesen.

Der Kommandant der Melker Pioniere, Oberst Reinhard Koller, führte seine Gäste durch den neuen Teil der Kaserne. Die Fest- und Ehrengäste konnten sich dabei einen Eindruck von der modernen Anlage verschaffen. Am Festgelände präsentierte das Pionierbataillon 3 auch seine Ausrüstung, die zukünftig im neuen Kasernengelände gewartet und gelagert werden wird.

Das Pionierbataillon 3 ist neben der Kampfunterstützung bei der Landesverteidigung vor allem für den Katastropheneinsatz bekannt. Bei den starken Schneefällen im Jänner 2019 unterstützten die Melker Pioniere tatkräftig mit ihren Pioniermaschinen und zeigten ihre vielseitige Einsatzfähigkeit. Aber genau diese Maschinen benötigen professionelle Wartung und angemessene Lagerung, um einsatzbereit zu bleiben.

Generalleutnant Norbert Gehart, Leiter der Sektion III im Verteidigungsministerium, schilderte in seiner Ansprache die Herausforderungen rund um die Errichtung des modernen Werkstätten- und Garagenbezirks als Ergänzung der Birago-Kaserne. Die Erweiterung wurde unter der Leitung des Militärischen Immobilienmanagementzentrums des Bundesheeres errichtet und umfasst knapp 72.000 Quadratmeter. Zur finanziellen Deckung des Gesamtprojektes äußerte der Offizier „Ein Kraftakt in Anbedracht der budgetären Situation“.